Das ViP-Leitbild
Fotografie: Inga Vianden, www.ingahellmich.de
ViP - seit 1980.
Der ViP ist eine Anlaufstelle für Jugendliche und Heranwachsende. Die meisten Projekte legen ihren Fokus auf die Arbeit mit straffällig gewordenen Kindern und Jugendlichen. Darüber hinaus bietet der ViP den Täter-Opfer-Ausgleich für junge Menschen und Erwachsene in seiner Fachstelle an.
Selbstverständnis
Der ViP als freier Träger definiert sich über seine sinnstiftende und gewinnbringende Arbeit.
Die im ViP eingeschlagenen Wege führen weit häufiger aus der Kriminalität als der Gang in freiheitsentziehende Maßnahmen. Dies kann nur gelingen, wenn der Mensch und nicht seine Taten im Vordergrund der Arbeit stehen. Verhärtete und festgefahrene Systeme müssen geöffnet werden, um wieder konstruktive und förderliche Verbindungen schaffen zu können. Der Gewinn liegt dann in der erfolgreichen Verbindung der Systeme „Mensch“ und „Gemeinschaft“.
Der ViP ist bei den Themen Gewalt, Diskriminierung und Rassismus besonders wachsam und sensibel.
Er tritt aktiv ein für Vielfalt, Offenheit und Diversität.
Der ViP sieht sich als Sprachrohr, Unterstützer und Begleiter um neue Perspektiven für junge Menschen zu schaffen, die in den herausfordernden Systemen unserer Gesellschaft die Orientierung verlieren und anecken. Nicht nur die Täter:innen sondern auch die Geschädigten stehen im Fokus unserer Arbeit. Den besonderen Interessenslagen von Opfern einer Straftat werden durch den Täter-Opfer-Ausgleich Rechnung getragen.
Engagement
Das Engagement für gefährdete und straffällig gewordene junge Menschen benötigt Mut zu außergewöhnlichen Maßnahmen. Der Einsatz der Mitarbeitenden und die innovativen Ideen finden sich in unterschiedlichen Konzepten wieder. Diese Konzepte werden stets durch prozess- und teilnehmerorientierte Arbeit ergänzt. Dabei baut der ViP im ergebnisoffenen Prozess mit seinen Klient:innen auf einen respektvollen Dialog auf Augenhöhe.
Soziale Verantwortung und Zukunft
Der ViP wirkt durch Stärkung der Persönlichkeit von Jugendlichen und Heranwachsenden kriminalpräventiv. Gefährdete und straffällig gewordene junge Menschen erhalten Unterstützung, ohne Straftaten zu leben.
Der ViP setzt sich für die Interessen der Opfer von Straftaten ein und nimmt mit seinen Aktivitäten sowie durch Öffentlichkeitsarbeit Einfluss auf die Sozial- und Kriminalpolitik.
Haupt-Ziel ist dabei immer, dass möglichst viele Menschen straf- und gewaltfrei leben können. Die Arbeit des ViP hat somit eine positive Wirkung auf die Gesellschaft.
Qualifikation und Motivation
Wir überwinden Grenzen: In der Zusammenarbeit zwischen Mitarbeitenden und Klient:innen, in der Kooperation mit anderen Jugendhilfe-Trägern, der Justiz, der Schule, der Polizei, der Jugendhilfe im Strafverfahren… Unsere Mitarbeitenden sind wichtige Bindeglieder zwischen den jungen Menschen und ihren relevanten Systemen.
Transparenz, Kontinuität, Akzeptanz, Offenheit und flache Hierarchien zeichnen unser Miteinander aus. Leistungsbereitschaft, persönliche Eignung, berufliches Engagement sowie mögliche Fort- und Weiterbildung gewährleisten fachliche Kompetenz und sind ebenso Voraussetzung für tragfähige zukunftsweisende Arbeitsergebnisse.
Kooperation
Die Arbeit des ViP für und mit jungen Menschen hat sich zu einem festen Bestandteil in sozialen Netzen des Münsterlands entwickelt. Projekte wie das Betreute Wohnen, das Anti-Gewalt-Training oder auch der Täter-Opfer-Ausgleich schaffen Räume, um die Beteiligten zu integrieren und ihnen Gelegenheit zu geben, andere als die gewohnten, üblicherweise auf Konfrontation ausgelegten Verhaltensmuster, kennenzulernen und anzuwenden. Präventive Angebote wie die Zusammenarbeit mit dem Ministerium des Inneren in der Initiative Kurve Kriegen und bei Wegweiser, ergänzen die bestehenden Projekte des Vereins.
Der ViP ist damit ein enger, vertrauensvoller Kooperationspartner der Justiz, Polizei, Jugendhilfe im Strafverfahren und auch der Jugendhilfe.